Messtechnik

1. TRT (Thermal-Response-Test)

Ein wichtiger Kennwert für die Dimensionierung von Erdsondenanlagen ist die Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes. Bei einfachen Anlagen werden in der Regel Erfahrungswerte für die vorliegende Gesteinsart verwendet. Bei grösseren Anlagen muss die effektive Wärmeleitfähigkeit gemessen werden, um eine Unter- bzw. Überdimensionierung zu vermeiden. Für die Feldmessung hat sich die Methode des Thermal-Response-Test etabliert. Dabei wird dem Untergrund über einen Erdsondenkreis Wärmeenergie zugeführt. Aus der zeitlichen Entwicklung der Vor- und Rücklauftemperaturen (Temperaturantwort, Thermal Response) kann die effektive mittlere Wärmeleitfähigkeit über die Sondenlänge berechnet werden. Eine robuste Auswertungsmöglichkeit bietet der Ansatz der Kelvinschen Linienquellentherorie

2. Temperaturmessung mit GEOSniff Messmolch

Der kabellose Sensor wird in eine Erdsonde eingebracht und misst während dem Absinken zum Sondenfuss ein hochaufgelöstes Temperatur- und Druckprofil. Der Temperaturverlauf im ungestörten Erdreich ist eine wichtige Planungsgrundlage für die Dimensionerung von Geothermieanlagen. Über die Druck-messung wird die absolute Tiefe ab Terrainoberläche bestimmt, was für die Qualitätssicherung von Erdsondenbohrungen von grosser Bedeutung ist.

3. 3D-Verlaufsmessung an Erdwärmesonden

Beim Abteufen von Bohrungen kann es zu seitlichen Abweichungen kommen. Für die präzise Ermittlung des dreidimensionalen Verlaufs des Bohrlochs wird ein kabelgebundener Lage-Sensor in eine Erdsonde eingebracht (Bohrtiefe bis 400 m). Mit den aufgezeichneten Daten kann die Lage der Erdsonde im 3D-Koordinatensystem dargestellt werden.

 

4. Rohrkamera

Die Kamerabefahrung von Erdsonden oder Brunnen dient der Qualitätssicherung oder der Schadensanalyse bei Störungen im Anlagenbetrieb. Mit unserer kabelgebundenen Rohrkamera können Erdsonden und Brunnen befahren werden. Das Bildmaterial wird zu Analysezwecken als Videodatei aufgezeichnet.

5. Brunnenmessungen

Zentrale Eigenschaften eines Grundwasserbrunnens sind seine Ergiebigkeit und die Wasserqualität. Die Ergiebigkeitskurve und somit der optimale Betriebsbereich wird anhand eines Pumpversuchs ermittelt. Im Minimum muss nachgewiesen werden, dass der Brunnen die geforderte Wassermenge erreicht. Dank unseres automatisierten Messsystems können wir nach der Installation von Pumpe und Messfahrzeug den Pumpversuch fernsteuern. Insbesondere Langzeitpumpversuche können so kosteneffizient durchgeführt werden. Unser Messfahrzeug ist mit der Tauchpumpe verbunden und steuert deren Fördermenge. Im Minuten- oder Sekundenintervall werden die Absenkung des Wasserspiegels und die Fördermenge, sowie Parameter der Wasserqualität gemessen (pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Temperatur).

6. Flowmeter

Bei heterogenen Grundwasserträgern kann mittels Flowmeter ein Profil der Grundwasserzuflüsse bzw. der Durchlässigkeiten entlang eines Bohrlochs erstellt werden. Die Strömungsmessung erfolgt im Ruhezustand und bei Pumpbetrieb. Die Messung liefert wichtige Hinweise z.B. für die Planung und den Ausbau von Filterbrunnen oder für Bauwasserhaltungen.

7. Durchfluss- und Dichtheitsprüfung von Erdwärmesonden

Gemäss SIA-Norm 384/6 müssen Erdwärmesonden nach dem Hinterfüllen auf Durchfluss und Dichtigkeit geprüft werden. Mit dem Messgerät DPG C3 können diese Messungen automatisch ausgeführt und protokolliert werden. Eine Manipulation der Prüfungen ist somit nicht möglich, was einen grossen Gewinn bezüglich Qualitätssicherung bedeutet.

8. Präzisions-GPS

Hochpräzise Lagebestimmung von Sondenköpfen, Verbindungsleitungen usw.